Shiatsu aus westlicher Sicht


Durch den wohldosierten Druck mit dem Daumen und der Handfläche wird das gesamte Nervensystem positiv beeinflusst. Der Körper nimmt Berührung wahr und Millionen von Nervenzellen werden aktiv und geben sich in rasender Geschwindigkeit Meldungen und Rückmeldungen durch elektrische Impulse, bearbeiten und speichern Informationen. Das autonome Nervensystem, das u.a. Atmung, Herzfunktion, Stoffwechsel und Verdauung steuert, wird in den Parasympathikus, das heißt in eine entspannte Lage gebracht, was die Voraussetzung für Erholung und optimale Regeneration unseres gesamten Organismus ist. Die Balance des vegetativen Nervensystems, also der Ausgleich von Sympathikus und Parasympathikus, wird gefördert.
Obwohl psychologische Systeme und das chinesische Wandlungsphasensystem unterschiedlichen Ursprungs sind und mit unterschiedlichen Herangehensweisen funktionieren, sind die Zusammenhänge von bestimmten Organerkrankungen mit bestimmten innerpsychischen Themen in beiden Systemen übereinstimmend. Ein Beispiel: Das Wandlungsphasenmodell lehrt uns, dass sich im Metallelement unsere Lungenenergie in der Art und Beschaffenheit unserer Haut ausdrückt und ordnet die innerpsychischen Themen Grenzen und Raum zu. Dieser Zusammenhang ist in der Psychosomatik bekannt, auch hier werden Asthma und Hautallergien mit Grenzen und Raum in Verbindung gebracht. Die Lösungsansätze sind nun wieder unterschiedlich, aber sie widersprechen sich nicht, ganz im Gegenteil, sie ergänzen sich wunderbar.

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